Seit 1992 Langhaarteckel von der Taunushöhe
Drei Generationen Langhaarteckelzucht -und wie alles begann. Die Devise war stets eine kleine - aber feine Hobbyzucht. Unsere Familie -seit Generationen wohnend Mitten im Taunus- ist seit Jahrzehnten der Jagd verbunden.
In diesem Zusammenhang stellt sich bereits in den dreißiger Jahren des letzten Jahrhunderts die Frage nach einem geeigneten Jagdbegleiter. Diese Frage wurde dann vor dem zweiten Weltkrieg von Wilhelm Odenweller sen. beantwortet - es muss ein niedrigläufiger Jagdbegleiter sein. Zunächst nahm ein Cockerspaniel Einzug, gefolgt von einem nicht ganz reinrassigen Kurzhaarteckel. Im Jahr 1936 nahm der ersten Langhaarteckel Einzug - jedoch ohne Papiere.
Nach den schweren Kriegsjahren wurde auch die Teckelzucht in Deutschland wieder aufgebaut. Im Hause Odenweller erfolgte im Jahre 1947 der Zwingerschutz des Langhaarteckelzwingers "vom Taunuswinkel". Sämtliche Anverwandten der Familie Odenweller in Friedrichsthal entdeckten ebenfalls die Qualitäten der kleinen Vierbeiner. Wie in den Teckelstammbüchern nach dem Krieg nachzulesen ist, wurden in Friedrichsthal, Pfaffenwiesbach und Kransberg verschiedene Zwinger ins Leben gerufen so vom Holzbachtal, von der Kranichburg, von der Kapersburg. Nur einer der Zwinger überlebte bis über die Jahrtausendwende hinweg, dass war der Zwinger von der Taunusperle -seit 1952-, Züchter Wilhelm Odenweller jun.

Wilhelm Odenweller 2004
Zwinger von der Taunusperle,
Züchter von Langhaar-und Rauhhaarteckel
links Xilvi von der Taunusperle aus seinem letzten Wurf.
Mitte und rechts,
Minette und Jil von der Taunushöhe.
Im Vordergrund der damaligen Zucht stand stets der jagdliche Einsatz der Langhaarteckel und somit erfolgte insbesondere durch Wilhelm O. sen. Berichten meines Vaters zur Folge eine "gnadenlose" Auswahl der Zuchttiere. "...und war der Hund noch so schön" und ein einwandfreier V-Hund, wenn die Raubwildschärfe nicht zur Zufriedenheit meines Großvaters war, der Teckel wurde nicht zur Zucht verwandt und auf die "Couch" verkauft. Diese Selektion war sehr konsequent, jedoch mit dem Erfolg, dass die Langhaarteckel bei den Prüfungen an Fuchs und Dachs locker mit den Rauhaarteckeln mithalten konnten -man war ein angesehener Konkurrent bei Prüfungen aller Art.
Über den Tod meines Großvaters im Jahre 1973 hinaus hat der Zwinger "von der Taunusperle" nach wie vor Fortbestand, wobei der letzte Langhaarteckelwurf im Jahre 1986 gezüchtet wurde -letztlich durch mein Verschulden !
Wilhelm Odenweller jun. war als Gebrauchsrichter sehr oft unterwegs und ich begleitete ihn in den achtziger Jahren sehr oft dabei. Bereits damals veränderte sich das Bild der an Prüfungen teilnehmenden Haararten. Immer seltener waren Langhaarteckel bei Gebrauchsprüfungen anzutreffen. Dies ist u.a. auf den permanent ansteigenden Beliebtheitsgrad des Rauhaarteckels nach der Olympiade 1972 zurückzuführen. Jäger und Jagdinteressierte greifen auf den Rauhaarteckel aufgrund des "angeblich" pflegeleichteren Haarkleides zurück.

Oktober 1980
Vielseitigkeitsprüfung Revier Usingen,
Nicki von der Taunusperle,
Züchter Wilhelm Odenweller,
Hundeführer Heidrun Odenweller,
1. Preis.
Fakt war, ich als 8 jährige Prüfungsbeobachterin stellte fest, dass fast nur noch Rauhaarteckel auf Prüfungen anzutreffen waren - also müssen die ja besser sein ! Ich nervte meinen Vater so lange, bis ich endlich einen Rauhaarteckel bekam. Es handelte sich um Anja vom Pummelhof -Linie Hörnchenbande, Romberger Wald, Tannenbruch usw. gezüchtet von einem Hobbyzüchter der Gruppe Friedberg-Bad Nauheim. Es handelte sich um einen A-Wurf, der jedoch unvergleichbar typvoller und gleichmäßiger war, als er bei Rauhaarteckelwürfen üblicherweise anzutreffen ist. - Und so nahmen die Rauhaarteckel Einzug bei der "Taunusperle".
Die Devise meines Vaters lautete immer, ein echter Experte sollte immer mehrere "Rassen" mit ihren Eigenarten kennen und erfolgreich gezüchtet haben -also über den Tellerrand hinaus schauen, um zu wissen wovon er redet.
Lange darauf gedrängt wurde Anja von mir abgerichtet und auf verschiedenen Prüfungen geführt. Und so habe ich den Unterschied der Haararten live erlebt. Das aus Urzeiten in den Adern der Rauhaarteckel fließende Terrierblut erhitzt noch heute das Gemüt von Hund und Hundeführer - zwischen dem Abrichten eines Rauhaarteckels und eines Langhaarteckels liegen schlichtweg Welten. Bei diesem Ausflug zur anderen Haarart habe ich festgestellt, dass ich das Wesen, die Leichtführigkeit und letztlich das Edle der Langhaarteckel einfach bevorzuge.
Um auf weitere Details zu verzichten, dieser Ausflug endete damit, dass der ursprüngliche Langhaarteckelzwinger "von der Taunusperle" von 1984-2004 Rauhaarteckel hervorbrachte und im Jahr 1992 die Gründung meines Langhaarteckelzwingers "von der Taunushöhe" unter eigener Regie erfolgte.
Zuchtbasis des Zwingers "von der Taunushöhe" sollte die letzte gezüchtete Hündin nach "Rita von der Taunusperle" sein. Pech war jedoch, dass Rita`s letzter Wurf nur ein einziger Rüde war -Fridolin-. Eine schier schlechte Ausgangsbasis, um eine eigene Zucht aufzubauen. Da nun keine Zuchtbasis aus dem Zwinger meines Vaters zu schaffen war, musste ich mich nach einer Hündin aus fremder Zucht umsehen. Von Beginn an stand jedoch fest, dass mein erster selbst gezüchteter Wurf nach einem Rüden aus alter Linie "von der Taunusperle" sein wird - egal was passiert. Ich werde nie den Tag vergessen, an dem mein Vater zu mir kam, den Dachshund April 1989 in der Hand und sagte, schau dir einmal diese tolle Langhaarhündin an, von der solltest du dir einen Welpen holen.
Ich schaute auf das Bild von "Dana vom Felsenhügel" -rein rot, eine traumhafte feste Rückenlinie mit hohem Widerrist und gutem Bodenabstand- Absender: Feller, Mainaschaff. Über die Auskunft habe ich mir die Telefonnummer besorgt und habe erfahren, dass ein Wurf unterwegs ist. Freie Auswahl wurde mir zugesichert und so habe ich Ende Juli 1989 Debby unter fünf Hündinnen ausgesucht - mit einem glücklichen Händchen, wie sich in den darauf folgenden Jahren herausstellte.
"Debby" ist die
Stammhündin der Langhaarteckel "von der Taunushöhe"

Ihre Erfolge waren:
BS1990 – EJS1990 – LS1991 – DtChVDH1992 – ISCHCh1994 und
Weltsieger 1994
ihre
Leistungszeichen:
Sp, SchwhK, Sw I/0, SchwhN, Vp
